Geschichte

Die Geschichte des Gödenschen Haus führt zurück bis zu seiner Errichtung im Jahr 1551. Es ist bis heute eines der ältesten noch erhaltenen Gebäude in der Seehafenstadt Emden. Nach seiner Errichtung diente das Gödenser Haus als Residenz der Familie van Gödens.

Ab dem 22. April 1683 wurde das Gödenser Haus zum Sitz der „Brandenburgisch-Afrikanischen Compagnie“ in Emden. Von Emden aus wurden Schiffe zum heutigen Ghana gesendet, um Sklaven auf die Rohrzuckerplantagen der Karibikinsel St. Thomas zu verschleppen.

Von 1684 – 1717 wurde das Gödenser Haus als Wachlokal und Kaserne des kurbrandenburgischen Marine Bataillons genutzt. Dieses stand unter dem Kommando des Kurfürsten Friedrich Wilhelm. Das Bataillon hat unter anderem auf dem Schiff SMS Emden die Sklaverei unterstützt. Emden war zu dieser Zeit wesentlich an dem Dreieckshandel beteiligt.

Im Jahr 1778 verwandelte sich das Gödenser Haus in ein Zuchthaus der Stadt Emden, bis 1850 das Amtsgericht einzieht. Im Jahr 1912 kauft die Stadt Emden das Haus und richtet das Eichamt von Emden im Haus und später schließlich Privatwohnungen ein.

Nach längerem Leerstand bereiteten das verwahrloste Aussehen und die gelbe Fassade keinen schönen Anblick mehr. Nachdem das Studentenwerk Oldenburg das Gödenser Haus von der Stadt gekauft hat, um dort Studenten unterzubringen, werden umfangreiche Sanierungsarbeiten gestartet. Durch die ab den Jahr 1987 rund zweieinhalb Jahre andauernden Sanierungsarbeiten, konnte der alte Charme des Gödenschen Hauses, mit ihrer Fassade aus der Frührenaissance, wieder zum Strahlen gebracht werden. Die Kosten beliefen sich dabei auf 2,2 Millionen Mark (DM).

Heute beherbergt das Haus Gödens mit insgesamt 35 Zimmern in 4er-, 6er- und 7er-Wohngruppen Studenten der Hochschule Emden / Leer.

[Informationen aus dem Heimrat Haus Gödens, Studentenwerk Oldenburg, Seminargruppe der HS Emden aus dem Fachbereich Soziale Arbeit, Stadtarchiv Emden]